Veranstaltung: | Digitale Programm-LDK MV Juni 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | WP2. Wir bewahren unsere Natur! |
Antragsteller*in: | LaVo (dort beschlossen am: 10.05.2021) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 14.05.2021, 13:20 |
WP2.3. Landwirtschaft zukunftssicher umbauen.
Text
Die nachhaltig wirtschaftenden Agrarbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern tragen
schon heute zu Natur- und Klimaschutz bei. Die Klimakrise, umkämpfte Boden- und
Weltmärkte sowie die Abhängigkeit von Subventionen, Preisdumping und
fehlgeleitete Förderpolitiken zwingen unsere Landwirte jedoch in einen harten
Verdrängungswettbewerb. Ziel ist eine regenerative und humusaufbauende
Landwirtschaft, welche die Wertschöpfung in der Region stärkt und Vielfalt an
Betrieben erhält und ermöglicht. Die Agrarfördermittel müssen konsequent auf die
Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlagen ausgerichtet werden.
Überdüngung schädigt das Klima, belastet unser Wasser und reduziert die
Artenvielfalt. Ausgeräumte Agrarlandschaften mit Monokulturen bieten vielen
Tier- und Pflanzenarten kaum Lebensraum. Landwirtschaftliche Flächen müssen
gleichzeitig Produktionsraum für Lebensmittel und Lebensraum für Vögel, Insekten
und Wildkräuter sein. Den landwirtschaftlichen Extensiv- und Brachflächen kommt
eine besondere Bedeutung als lebensraumverbindende Biotope zu.
Rund 75 Prozent unserer Nutzpflanzen und viele Wildpflanzen sind auf die
Bestäubung durch Insekten angewiesen, doch Pestizide wie die gefährlichen
Neonicotinoide verringern ihre Bestände massiv.
Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft werden wir BÜNDNISGRÜNE:
- den Ökolandbau in MV bis 2030 von derzeit 13,5 % auf mindestens 30 % der
landwirtschaftlichen Nutzfläche ausbauen.
- ein finanziell und personell gut ausgestattetes Kompetenzzentrum für
Ökolandbau schaffen.
- Ökolandbau in Berufsausbildung und Landwirtschaftsstudium verbindlich
prüfungsrelevant verankern.
- die massive Reduktion des Pestizid- und Düngemitteleinsatzes zum Beispiel
durch die konsequente Durchsetzung des integrierten Pflanzenschutzes.
- auf den landeseigenen Flächen die Vorbildfunktion einfordern und in
Pachtverträgen die Nutzung von Pestiziden ausschließen.
- Biogas nur noch durch Reststoffverwertung aus landwirtschaftlichen
Kreislaufsystemen, Bioabfällen und Energiepflanzen aus ökologischem Anbau
gewinnen.
- einen Biotopverbund in der Agrarlandschaft schaffen.
- auf allen landwirtschaftlichen Flächen mindestens 10 Prozent
Vorrangflächen für die Natur realisieren.
- eine Gemeinwohlprämie einführen, welche landwirtschaftliche Umwelt-,
Klima- und Tierschutzleistungen honoriert
- die regionale Veredelung und Verarbeitung durch neue handwerkliche Bäcker,
Mühlen, Schlachtereien sowie kurze Lieferketten und regionale
Vermarktungsnetzwerke für landwirtschaftliche Produkte stärken, um die
Wertschöpfung in den ländlichen Räumen und die Stadt- Land-Beziehungen zu
stärken.
Änderungsanträge
- WP2.3.-Ä1 [Z] (LaVo Grüne Jugend MV (dort beschlossen am: 28.05.2021), Zurückgezogen)
- WP2.3.-Ä2 [Ü] (LAG Landwirtschaft und Naturschutz (dort beschlossen am: 27.05.2021), Angenommen)
- WP2.3.-Ä3 [Ü] (LAG Landwirtschaft und Naturschutz (dort beschlossen am: 27.05.2021), Angenommen)
- WP2.3.-Ä4 [Ü] (LAG Landwirtschaft und Naturschutz (dort beschlossen am: 27.05.2021), Angenommen)
- WP2.3.-Ä5 [Ü] (LAG Landwirtschaft und Naturschutz (dort beschlossen am: 27.05.2021), Angenommen)
- WP2.3.-Ä6 [Ü] (LAG Landwirtschaft und Naturschutz (dort beschlossen am: 27.05.2021), Angenommen)
- WP2.3.-Ä7 [Ü] (LAG Landwirtschaft und Naturschutz (dort beschlossen am: 27.05.2021), Angenommen)
- WP2.3.-Ä8 [Ü] (LAG Landwirtschaft und Naturschutz (dort beschlossen am: 27.05.2021), Angenommen)
Kommentare
Constanze Oehlrich: